Die Temperaturen sinken, nachts macht sich hier und da Frost breit. Höchste Zeit also, den Garten winterfest zu machen! Doch was sollte in diesem Zusammenhang eigentlich beachtet werden?
Fest steht, dass es definitiv falsch wäre, hier Kompromisse einzugehen. Denn: je besser ein Garten auf den Winter vorbereitet wird, desto einfacher wird es meist auch im Frühjahr, die „Oase hinter dem Haus“ wieder in vollem Glanz erstrahlen zu lassen.
Meist braucht es für die entsprechenden Arbeiten weder aufwendiges Equipment noch viel Zeit. Wer sich hier ein wenig Zeit nimmt, die Charakteristika des eigenen Gartens unter die Lupe zu nehmen und einen individuellen Zeitplan aller notwendigen Tätigkeiten erstellt, kann eine fundierte Grundlage für ein gepflegtes Grundstück schaffen.
Aufgabe Nr. 1: das Herbstlaub
Hierbei handelt es sich sicherlich um eines der unbeliebtesten Themen rund um den Bereich der Gartenvorbereitung auf den Winter: das Laub! Gerade dann, wenn viele Bäume auf dem Grundstück stehen, kann sich die Beseitigung von Blättern zu einer echten Herausforderung entwickeln. Spätestens ab dem Herbst verlieren viele Bäume ihre Blätter.
Dies bedeutet nicht, dass schon jetzt zwangsläufig direkt mit deren Aufsammeln begonnen werden müsste. Viele Gärtner warten bis Anfang Dezember ab und entfernen die Blätter dann auf einmal, anstatt jedes Wochenende tätig zu werden. Es wäre definitiv keine gute Idee, das Laub einfach bis zum Frühjahr liegen zu lassen, da sich hier ansonsten auf dem Rasen unschöne, kahle Stellen bilden können.
Doch Vorsicht! Gerade auf Wegen ist es wichtig, die herabgefallenen Blätter regelmäßig zu entfernen. Ansonsten besteht – oft im Mix mit Regen und Schnee – Rutschgefahr. Ebenso sollten Dachrinnen regelmäßig gereinigt werden, da diese ansonsten schnell verstopfen können.
Eine praktische Lösung zum Sammeln und Transportieren des Herbstlaubs bieten Gartenbags und Allzweckabfallsäcke.
Aufgabe Nr. 2: Sträucher und Hecken schneiden
Ein weiterer Punkt auf der (noch) herbstlichen To-Do-Liste: das Schneiden von Sträuchern und Hecken!
So lässt sich unter anderem oft sicherstellen, dass besagte Hecken im kommenden Jahr noch besser wachsen und (oft auch) prunkvoller in Erscheinung treten können. Selbstverständlich müssen beim Stutzen hier unter anderem auch besondere Regeln eingehalten werden.
Es gilt im ersten Schritt, kranke Äste zu entfernen – am besten in der Nähe des Stamms. Danach können auch die Äste gestutzt werden, die als „zu lang“ empfunden werden. So gelingt es schon zum Herbstende, den Strauch bzw. die Hecke in Form zu bringen.
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang jedoch, dass ein abgeschnittener Ast – egal, ob am Baum oder an einer Hecke oder einem Strauch – immer eine offene Wunde darstellt. Diese kann (je nach Zustand der Pflanze und je nach Größe) empfindlich auf Kälte reagieren. Daher sollten Baum- und Heckenschneideaktionen dieser Art unbedingt vor dem ersten Frost erfolgen.
Übrigens: der winterliche Schutz von Hecken und Sträuchern lässt sich ganz einfach noch weiter erhöhen, indem die Pflanzen mit Jutegewebe Planen bzw. speziellen Säcken für Sträucher ummantelt werden.
Aufgabe Nr. 3: die Pflanzen im Garten winterfest machen
Viele Pflanzen sind weitaus empfindlicher als Hecken. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, dass diese ebenfalls Rücksicht und ein wenig Arbeitsaufwand erfordern. Wer keine Lust darauf hat, hier allzu viel Zeit zu investieren, kann unter anderem auch auf einige winterharte Pflanzen setzen. Diese erweisen sich Eis und Frost gegenüber als besonders resistent.
Um die Pflanzen im Beet dementsprechend vor den niedrigen Temperaturen zu schützen, kann das – unter „Aufgabe Nr. 1“ erwähnte – Herbstlaub ein wenig zweckentfremdet werden. Einmal in einer etwas dickeren Schicht über dem Beet ausgestreut, helfen die Blätter dabei, die Wärme innerhalb dieses Konstrukts ein wenig besser zu halten.
Sollte nicht ausreichend Laub vorhanden sein oder sollte ein höherer Bedarf an Wärme – zum Beispiel im Zusammenhang mit etwas empfindlicheren Pflanzen – bestehen, ist es immer sinnvoll, die betreffenden Beet Bereiche mit einer Plane abzudecken. Planen aus Jutegewebe sind atmungsaktiv, schützen die Pflanzen unter ihnen und fügen sich noch dazu auf ansehnliche Weise in den Garten ein.
Aufgabe Nr. 4: der Schutz der Kübelpflanzen
Hierbei handelt es sich um viel mehr als nur einen Trend: Kübelpflanzen! Die meisten dieser Schmuckstücke können im späten Herbst bzw. im Winter einfach an einem kühlen, dunklen Ort, zum Beispiel auf dem Dachboden, gelagert werden.
Damit jedoch ein überzeugender Schutz vor äußeren Einflüssen gewährleistet werden kann, ist es wichtig, auch hier mit Planen zu arbeiten. Da diese in vielen verschiedenen Größen und Formen angeboten werden, stellt es in der Regel kein Problem dar, das passende Modell für den individuellen Bedarf zu finden.
Aufgabe Nr. 5: die Gartengeräte
Viele Gartengeräte, wie zum Beispiel Mäher oder Teichaccessoires, werden im Winter deutlich seltener (bis gar nicht) gebraucht. Auch wenn es sich hierbei meist um besonders robuste Werkzeuge bzw. Geräte handelt, müssen diese natürlich auch vor der Kälte geschützt werden. Ein Platz im Schuppen oder auf dem Dachboden ist hier in der Regel vollkommen ausreichend. Wer keinen Schuppen hat kann seine Gartengeräte mit einer Abdeckplane schützen.
Damit die betreffenden Gartengeräte jedoch im kommenden Jahr wieder (voll funktionstüchtig) zur Verfügung stehen, müssen sie vor dem Einlagern gereinigt werden.
Dasselbe gilt übrigens auch für Gartenmöbel. In diesem Zusammenhang können die betreffenden Gerätschaften auch einem kurzen „Check“ unterzogen werden. Möbel aus Holz sollten ohnehin regelmäßig lasiert und Kettensägen und Co. hin und wieder geölt werden. Wann wäre der Zeitpunkt für solche Arbeiten besser gewählt als vor einer längeren „Pause“?
Der Winter im Garten – worin liegen eigentlich die größten Gefahren?
Beim Winter handelt es sich um eine unglaublich faszinierende Jahreszeit, die den Pflanzen im Garten jedoch deutlich zusetzen kann. Hauptverantwortlich für abgestorbene Äste und eine (möglicherweise) überschaubare Ernte im kommenden Jahr ist die Kälte.
Glücklicherweise kann heutzutage mit Hilfe passender Abdeckungen dafür gesorgt werden, dass Beet Pflanzen, Sträucher und Hecken mit Frost und dementsprechend niedrigen Temperaturen möglichst nicht in Berührung kommen.
Doch Vorsicht! Wer seine Pflanzen schützen möchte, sollte nicht ausschließlich „nur“ für Wärme, sondern auch für eine ausreichende Luftzirkulation sorgen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich unter der Plane Pilze, Schimmel und Co. bilden. Planen wie z.B. aus Jutegewebe bieten, durch ihre Struktur, Schutz vor Frost und sorgen zugleich für Atmungsaktivität für die Pflanzen.
So können Hobby- und Profigärtner dem nächsten Winter ganz entspannt entgegensehen.